In der Radierwerkstatt bearbeitet man die metallische Druckplatte vorrangig mit der Vorstellung, was das Schleifen, Zerkratzen und Ätzen der Oberfläche bewirken könnte. Der spannendste Moment der Arbeit ist es dann, nach dem Druck zu sehen, was das Ergebnis mit dieser Vorstellung zu tun hat. Der Abdruck, den die Druckplatte dabei auf der lebendigen Oberfläche des Büttenpapiers hinterlässt, erzeugt eine ganz eigene, feinsinnige Ästhetik. 


Der Arbeitsprozess fordert eine tiefgehende Auseinandersetzung mit einem vorgegebenen Stoff. Und auch, wenn ich meine Grafiken als eigenständige Werke verstehe, ist die individuelle Gestaltung eines jeden handgefertigten Buchs, in dem Text und Bild am Ende zusammenwirken, ein besonderer Genuss.